Etwas versteckt im Wohler Industriegebiet Rigacker produziert die Firma Swagelok ihre Produkte, die unter anderem für die Halbleiterindustrie verwendet werden. Die Ventile, Verschraubungen und Regler der Firma sind begehrt. Und das seit 75 Jahren.

Im unscheinbaren dreistöckigen Gebäude im Wohler Industriegebiet Rigacker ist die Firma Swagelok Switzerland daheim. Das Unternehmen produziert Produkte, die unabdingbar für wichtige Industriezweige wie die Halbleiterindustrie, den Energiesektor sowie die Chemieindustrie sind.

Seit rund fünf Jahren ist Swagelok Switzerland in Wohlen ansässig. Für die Firma punktet die Freiämter Gemeinde mit ihrer guten Infrastruktur und der zentralen Lage. Der Mutterkonzern ist in Ohio, USA. Im vergangenen Jahr konnte das seit mehreren Generationen privat geführte Unternehmen, mit immerhin 200 weltweiten Niederlassungen, auf stolze 75 Jahre Geschichte zurückblicken. Im Treppenhaus der Wohler Dependance weisen verschiedene Fotografien auf die bewegte Firmengeschichte hin.

Um die Wertigkeit der Produkte zu erläutern, nimmt Thomas Freund, der Geschäftsleiter von Swagelok Switzerland, eine metallene Verschraubung aus einem Regal. Diese dreht er auseinander und zeigt die verschiedenen Verbindungsstücke. Sogar die ersten Rohrverschraubungen, welche die Firma zu Beginn ihrer Laufbahn herstellte, sind immer noch kompatibel. «Für unsere Produkte gewähren wir eine lebenslange Garantie», führt er aus, «die Qualität steht immer im Vordergrund.»

In der Wohler Niederlassung sind 42 Mitarbeitende beschäftigt. Dazu Freund: «2017 waren es 30 Personen, die hier in unterschiedlichen Bereichen tätig sind, inzwischen konnten wir einige Leute mehr einstellen.»

Zu den Mitarbeitenden zählen sechs, die im Aussendienst in der Kundenberatung tätig sind. «Durch die Pandemie hat sich gezeigt, dass sich vieles mit digitalen Besprechungen, Telefonaten oder E-Mails gut klären lässt», erzählt der Geschäftsleiter. Zudem unterstützen Teams im Innendienst die Arbeitskollegen im Aussendienst.

Swagelok produziere nicht selbst vor Ort, sondern in den USA, England und China. Doch spezielle Wünsche von Kunden, wie etwa Modulanfertigungen, werden in der Werkstatt der Niederlassung von Anlagenbauern umgesetzt.

Wichtig für die Wohler Niederlassung ist das Lager. Auf 700 Quadratmetern ist hier eine Vielzahl der unterschiedlichen Produkte in Regalen untergebracht.

«Momentan wird hier grösstenteils händisch gearbeitet», erzählt der Geschäftsleiter. Industriezweige wie Halbleitertechnik, Chemie und Energieversorgung hätten seit einigen Jahren einen steigenden Bedarf an Produkten von Swagelok. Das brachte das Unternehmen dazu, über eine Vergrösserung nachzudenken.

Freund sagt: «Das Gebäude hier ist gemietet, es muss natürlich mit dem Eigentümer abgestimmt werden. Aktuell befinden wir uns dazu noch in der Konzeptphase.» Ein spezieller Punkt sei das Lager. «Es wäre hilfreich, wenn wir dieses besser nutzen könnten», so Thomas Freund. «Dafür denken wir über mehr Digitalisierung und Automatisierung nach, zudem wäre es effizienter, ein Lager vertikal zu organisieren.»

Für die konkrete Umsetzung sei die Hilfe von Spezialisten auf diesem Gebiet notwendig. Weithin sei es der Wunsch von Swagelok, den Mitarbeitenden ein noch attraktiveres Arbeitsumfeld mit genügend Raum für Kreativität und ein gutes Miteinander zu bieten.