E-Bikes sicher mit dem Auto transportieren: Fahrradträger für Dach und Anhängerkupplung | TechStage

2023-02-28 14:13:44 By : Mr. barry zhang

Der Transport eines E-Bikes mit dem Pkw bringt Herausforderungen. Dieser Ratgeber zeigt geeignete Fahrradträger für Dach, Anhängerkupplung oder Heckklappe.

Eine Fahrt mit einem E-Bike hebt den Spaß beim Radeln auf ein ganz neues Level. Ob bei einer Tour durch den Wald oder eine Steigung hinauf auf den nächsten Gipfel – damit gelingen steile Abschnitte mit weniger Kraftaufwand, sodass Fahrer noch besser die atemberaubende Umgebung genießen können. Da überrascht es nicht, dass diese Zweiräder mit elektrischer Unterstützung immer beliebter werden in Deutschland.

Die bequemste Möglichkeit, das E-Bike in die Berge oder an den nächsten Urlaubsort zu bringen, ist das Auto. Im Innenraum des Fahrzeugs fehlt allerdings häufig der benötigte Stauraum, vor allem, wenn Gepäck auch noch mit soll. Wer keine Lust hat, die Räder und andere Elemente abzumontieren, benutzt einen Fahrradträger. Das bringt aber besondere Herausforderung mit sich.

Das E-Bike ist mit Motor und Akku deutlich schwerer als ein herkömmliches Fahrrad – zudem beanspruchen elektronische Komponenten besonderen Schutz. Die Abmessungen unterschieden sich ebenfalls in vielen Fällen. Ein E-Bike ist darüber hinaus teurer als ein Fahrrad – was den sicheren Transport noch wichtiger macht. Wir zeigen in diesem Ratgeber aus den Themenwelten Auto und E-Bike passende Fahrradträger mit der nötigen Stützlast und erklären, worauf es dabei ankommt. Weitere allgemeine Informationen über elektrifizierte Fahrräder zeigen wir in unserem Ratgeber E-Bike-Grundlagen: Antrieb, Akku, Schaltung & Co.

Ein klassischer Dachträger ist einfach zu montieren, bietet allerdings Einschränkungen bei der maximalen Zuladung. Die meisten dieser Träger erlauben nur ein Höchstgewicht von 15 bis 20 Kilogramm. Was bei einem normalen Fahrrad ausreicht, ist für ein E-Bike in der Regel zu wenig.

Zudem beeinflusst das Fahrrad auf dem Dach das Fahrverhalten bei Seitenwind und erhöht den Kraftstoffverbrauch um gut 40 Prozent. ADAC und TÜV empfehlen, die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h nicht zu überschreiten. Der Fahrer muss sich darauf einstellen, dass das Kfz höher ist – was bei niedrigen Einfahrten, Tunneln oder Brücken eine Herausforderung darstellt.

Vorteil: Er ist universal einsetzbar und eignet sich sowohl für Kompaktwagen als auch Limousinen oder Kombis. Verfügt der Pkw über eine Reling, gestaltet sich die Befestigung auf dem Dach am einfachsten. Zu unterscheiden ist zwischen einer geschlossenen und einer offenen Reling. Die geschlossene Reling führt über das Autodach wie eine Schiene, während die offene Variante nur vorne und hinten befestigt ist.

Eine Reling ist aber keine Voraussetzung zur Befestigung. Bei vielen Automodellen finden sich Fixpunktbefestigungen, die bereits in das Autodach integriert sind. Unter einer Kunststoffabdeckung liegt dann ein eingelassenes Gewinde für Schrauben. Andere Fahrzeuge verfügen über eine T-Nut zur Befestigung. Aber auch ohne spezielle Dachträgerbefestigung ist die Montage möglich.

Geht es um ein Zweirad mit einem höheren Gewicht, bietet eine Fahrradhalterung für die Anhängerkupplung eindeutig Vorteile. Dieser erlaubt von Natur aus eine deutlich höhere Zuladung. Verfügt das Kfz allerdings über keine Anhängerkupplung, entfällt diese Option.

Eine Alternative ist der Heckträger. Diese sind für Fahrzeuge mit großen Heckklappen geeignet, etwa einen Minivan, Kombi, Kleinbus, Camper oder SUV – in Ausnahmefällen auch bei einem Kompaktwagen. Allerdings ist hier dann die Sicht nach Hinten eingeschränkt. Den Fahrradträger befestigt man hierzu an der Hecktür. Die maximale Zuladung liegt auf dem Niveau eines Kupplungsträgers.

Wer ohnehin eine Anhängerkupplung hat, sollte über einen dazu passenden Fahrradträger nachdenken. Das ist eine bessere Wahl als ein Dachträger, denn dieser bietet eine höhere Tragfähigkeit. Beachten sollte man zudem die Bauform. Meistens sind die Rahmen bei elektrifizierten Rädern deutlich dicker – speziell, wenn sich der Akku im Rahmen befindet. Das kann zu Problemen führen, wenn die Halteklammern den Rahmen nicht mehr richtig umschließen können. Es gibt spezielle E-Bike-Träger, dazu gehört etwa der Thule E-Bike Carrier, Thule Velospace XT 2, Eufab Jake oder Altera Strada E-Bike, Altera Strada Vario.

Vor dem Kauf und der Montage sollten Fahrzeughalter die maximale Stützlast der Anhängerkupplung des Pkw im Auge behalten. Diese gibt an, viel Gewicht von oben höchstens auf die Deichsel einwirken darf. Dieser Wert ist unabhängig zu betrachten von der Stützlast des Fahrradträgers selbst. Meistens liegt er zwischen 50 und 75 Kilogramm. Bei einer nachgerüsteten Anhängerkupplung sollte ein Aufkleber an der Heckklappe oder dem Heckblech darüber Auskunft geben. Bei neuen Fahrzeugen steht die mögliche Stützlast im Feld 13 der Zulassungsbescheinigung Teil I. Die maximale Zuladung des Kupplungs-Fahrradträgers sollte idealerweise bei 60 Kilogramm oder höher liegen, sofern die Stützlast der Anhängerkupplung das zulässt. Hier gilt es immer den niedrigeren Wert zu beachten, auch wenn die Stützlast des Fahrradträgers höher sein sollte als die der Kupplung am Pkw.

Die Montage auf der Anhängerkupplung ist verhältnismäßig einfach. Wichtig ist es, die Stromversorgung mit der Anhängerkupplung zu verbinden, damit die Rück- und Bremslichter am Träger funktionieren. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Zusätzlich benötigt der Fahrradträger auf der Anhängerkupplung ein weiteres amtliches Kennzeichen. Die Fahrräder dürfen außerdem nicht mehr als 40 Zentimeter pro Seite über die Schlussleuchte hinausragen. Das mit Rädern beladene Auto darf eine Breite von 2,55 Meter nicht überschreiten.

Preislich sind Träger für die Kupplung teurer als für die Heckklappe oder das Dach. Auch hier gilt: Man sollte nicht schneller als 120 km/h fahren. Einen weiteren Nachteil haben Fahrradträger für die Kupplung: Bei den meisten Fahrzeugen funktionieren dann die Parksensoren nicht mehr sinnvoll. Es gibt aber Kupplungsträgern mit integriertem Abstandswarner. Denkbar wäre es dann, eine akustische Einparkhilfe fürs Auto (Ratgeber) für den Träger nachzurüsten.

Was ist der beste Fahrradträger für die Anhängerkupplung? Dieser sollte mindestens 60 Kilogramm tragen und zwei Räder aufnehmen können sowie nach Möglichkeit für E-Bikes optimiert sein, um eine sichere Befestigung zu ermöglichen. Idealerweise kann man den Fahrradträger für die Anhängerkupplung nach hinten klappen, um besser an den Kofferraum zu gelangen. Die meisten der hier vorgestellten Träger bieten diese Möglichkeit an.

Was ist, wenn man keine Anhängerkupplung hat? Dann ist eine Fahrradhalterung für die Hecktür die Alternative. Zur Befestigung am Auto montiert der Fahrer den Träger normalerweise am Autodach und an der unteren Seite der Heckklappe. Hier besteht die Gefahr von Lackschäden bei der Montage, deshalb sollte man behutsam vorgehen. Am besten macht man das zu zweit. Nach der Montage kann man der Kofferraum weiterhin öffnen. Die meisten Hersteller empfehlen ebenfalls eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 120 km/h bei einem Heckträger.

Das zulässige Gesamtgewicht für die Zuladung reicht bei den hier vorgestellten Trägern von 50 bis 60 Kilogramm. Diese Halterungen bieten Platz für zwei Fahrräder – hier sollte man dann wieder aufs maximale Gewicht beider Zweiräder achten. Neben der zulässigen Tragfähigkeit sollte man vor dem Kauf prüfen, ob der Fahrradträger für das Heck auch zum jeweiligen Auto passt. Einige spezielle Trägerlösungen eignen sich nur für bestimmte Modelle, etwa einen VW T3, T4 oder T6.

Bei einem Dachträger gibt es Einschränkungen beim Transport. Hier sollte man strengstens auf die höchstzulässige Dachlast achten, denn ein normales E-Bike wiegt 20 bis 30 Kilogramm, teilweise auch mehr. Die meisten bieten nur eine maximale Traglast von bis zu 20 Kilogramm. Damit kommen Sie als Option nur bedingt infrage. Zudem ist es nicht gerade komfortabel, so ein schweres Gefährt auf den Pkw zu wuchten – weshalb man das nicht alleine machen sollte. Folgende Fahrradträger tragen eine Last von 20 Kg oder mehr:

Vor der Befestigung des Zweirads sollten Fahrer unbedingt das Gewicht des elektrifizierten Zweirads prüfen – und nach Möglichkeit schwere Komponenten wie den Akku entfernen, da dieser mit 3 bis 5 Kilogramm ziemlich schwer ist. Diesen transportiert man gemeinsam mit lockeren und losen Bauteilen am besten im Kofferraum. Meistens befinden sich die Akkus auf dem Fahrradrahmen. Allerdings gibt zudem Modelle mit einem im Rahmen integrierten Akku. Bei City-Bikes befindet sich der Akku häufig unter dem Gepäckträger. Nach der Demontage empfehlen wir, die empfindliche Elektronik des E-Bikes zu schützen. Dies gilt für offenliegende Kontakte am Akkusteckplatz sowie die Steuerungseinheit und den Motor. Idealerweise überklebt man diese oder deckt sie mit einem Regenschutz ab.

Nahezu alle Kupplungs-Fahrradträger bieten Platz für zwei Fahrräder, manche auch für mehr. Hier ist es wichtig auf die maximale Traglast zu beachten. 40 Kilogramm mögen bei zwei normalen Mountainbikes noch ausreichen, bei zwei E-Bikes wäre das aber zu wenig. Deshalb empfiehlt sich ein Träger für die Anhängerkupplung mit einer Zuladung von mindestens 60 Kilogramm oder mehr. Dasselbe gilt für den Heckträger.

Empfehlenswert sind hier Fahrradträger, die vom Hersteller zusätzlich für E-Bikes entworfen wurden. Dann ist auch bei einem dickeren Fahrradrahmen genug Platz, um beide Räder aufzusatteln. Wer die Stützlast bewusst überschreitet, geht ein großes Risiko ein und handelt fahrlässig – was zu schweren Unfällen führen kann. Aus gutem Grund gibt es Bußgelder: Wer die Stützlast um 25 Prozent überschreitet, muss mit einer Strafe von 25 Euro rechnen. Ab mehr als 50 Prozent wird ein Bußgeld von 60 Euro fällig

In Deutschland, Österreich oder der Schweiz ist keine zusätzliche Warntafel vorgeschrieben, wenn man mit dem Auto ein Fahrrad transportiert. Anders sieht das im Ausland aus. Wer mit den Rädern in den Urlaub fährt, sollte sich deshalb vorab informieren. In folgenden europäischen Ländern besteht eine Pflicht zur Warntafel beim Transport von Gegenständen mit dem Pkw, die über die im Fahrzeugschein eingetragene Länge hinausreichen:

Ist der Dachträger aufgrund der Beschaffenheit des Kfz die einzig mögliche Wahl, bieten sich besonders leichte Modelle an. Idealerweise kommen hier Varianten zum Einsatz, die es erlauben den Akku abzunehmen, um zusätzlich Gewicht zu sparen. Folgende Modelle wiegen maximal 20 Kilogramm:

Wer auf einen zusätzlichen Fahrradträger verzichten will, aber nicht genügend Stauraum im Auto hat, kann zu einem E-Klapprad greifen. Passende Modelle zeigen wir in unserer Bestenliste: Klapprad-Top-10: Die besten E-Bikes zum Klappen von 600 bis 1200 Euro.

E-Bikes zum Klappen bei TechStage

Beim Transport eines E-Bikes mit dem Auto ergeben sich zusätzliche Herausforderungen: Es ist schwerer als ein herkömmliches Fahrrad. Wichtig ist es, das zulässige Gesamtgewicht des Trägers zu beachten. Wegen der begrenzten Stützlast eignen sich Dachträger nur bedingt dafür – außer man besitzt ein leichtes E-Zweirad. Wer diesen Schritt dennoch wagt, sollte den schweren Akku entfernen und im Kofferraum mitführen. Besser geeignet sind hier Fahrradträger für die Heckklappe und insbesondere die Anhängerkupplung. Erstere passen nicht zu jedem Automodell, letztere setzen eine Kupplung zwingend voraus. Wer damit nach Italien oder Spanien fährt, braucht zudem eine Warntafel.

Einfacher zu verstauen sind Klappräder. Geeignete Modelle zeigen wir in unserer Klapprad-Top-10: Die besten E-Bikes zum Klappen von 600 bis 1200 Euro. Damit die Sicherheit beim Fahren nicht zu kurz kommt, empfehlen wir den Ratgeber E-Bike, MTB, Rennrad: Den richtigen Fahrradhelm finden, kaufen & pflegen. Dank Nachrüst-Kits kann nahezu jeder sein Fahrrad elektrifizieren. Wie das geht, zeigt der Ratgeber Fahrrad legal zum E-Bike nachrüsten: Motor & Akku ab 300 Euro. Eine allgemeine Einführung in das Thema bietet zudem der Artikel E-Bike-Grundlagen: Antrieb, Akku, Schaltung & Co.

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